Hannover Rück SE
 

Pressemitteilung vom 07.10.2002

Hannover Rück will Kapitalmarkt-Optionen erweitern

Hannover, 7. Oktober 2002: Die Hannover Rück beruft für den 14. November 2002 eine außerordentliche Hauptversammlung ein. Wesentlicher Tagesordnungspunkt ist eine Änderung der Satzung, die Vorstand und Aufsichtsrat die Möglichkeit gibt, bei Bedarf alle derzeit gebräuchlichen Kapitalmarktinstrumente zu nutzen. Neben einem erhöhten genehmigten Kapital sollen erstmals auch die Voraussetzungen geschaffen werden, Wandel- und Optionsanleihen, Gewinnschuldverschreibungen und Genussrechte zu begeben.

Vorstand und Aufsichtsrat der Hannover Rück können mit dieser Ermächtigung im Bedarfsfall schnell und flexibel auf dem Kapitalmarkt agieren. „Das bedeutet jedoch nicht, dass wir derzeit eine Kapitalerhöhung planen. Dazu besteht keine Notwendigkeit, und vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen auf den Kapitalmärkten ist dies auch nicht attraktiv“, betont Vorstandsvorsitzender Wilhelm Zeller. „Wir wollen uns aber alle Optionen offen halten, auch in Zukunft auf der Basis einer soliden Kapitalausstattung Marktchancen flexibel zu nutzen.“

In den letzten 18 Monaten hat die Hannover Rück ihre Kapitalbasis deutlich gestärkt. Dies geschah durch die Schaffung von 350 Mio. EUR Hybridkapital, eine Kapitalerhöhung in Höhe von knapp 200 Mio. EUR sowie durch eine weitere Risikoverbriefung, die ein Eigenkapitalsubstitut von 230 Mio. USD bedeutet. Darüber hinaus ist geplant, im 4. Quartal wegen der sehr positiven Entwicklung auch des deutschen Geschäftes das Grundkapital der mit 50,1 % zur Hannover Rück-Gruppe gehörenden E+S Rückversicherungs-AG um 300 Mio. EUR zu erhöhen. Diese Maßnahmen stärken die Konzernbilanz der Hannover Rück um annähernd eine Milliarde Euro und stellen die Gesellschaft kapitalmäßig auf ein sicheres Fundament. In der Erneuerungssaison 2003 erwartet die Gesellschaft eine weitere Verhärtung der Rückversicherungsmärkte. Ob, wann und in welcher Form dies im Jahr 2003 weiteren Kapitalbedarf auslöst, ist derzeit noch nicht abzusehen.

Im Übrigen betont die Hannover Rück, dass die Erweiterung der Kapitalmarkt-Optionen in keinem Zusammenhang mit einem möglichen Interesse an Teilen der Gerling Globale Rück steht. „Wir sind lediglich an einzelnen attraktiven Teilbeständen des europäischen Lebens-Portfolios von Gerling Rück interessiert. Eine Übernahme solcher Bestände wäre eine normale Rückversicherungstransaktion, die in gar keinem Fall Kapitalmaßnahmen nach sich zöge“, erklärt Zeller.

Die Hannover Rück erreichte im ersten Halbjahr 2002 ein bemerkenswertes Wachstum der Bruttoprämien von 36 % – in in der Schaden-Rückversicherung waren es sogar über 90 %. Für das Gesamtjahr 2002 rechnet das Unternehmen mit einem Wachstum über alle Geschäftsfelder von rund 20 %. Trotz der Belastungen aus Großschäden, etwa den Flutschäden des Sommers 2002, und der Schwäche des Kapitalmarktes erwartet die Hannover Rück in diesem Jahr nach derzeitiger Erkenntnis ein operatives Ergebnis (EBIT) von über 600 Mio. EUR und einen Konzern-Nettogewinn von rund 300 Mio. EUR.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Dr. Lutz Köhler (Tel.: 0511/56 04-15 00, Fax: 0511/56 04-16 48, E-mail: lutz.koehler@hannover-re.com) oder besuchen Sie uns im Internet unter www.hannover-rueck.de.

Die Hannover Rück ist mit einem Prämienvolumen von rund 12 Mrd. EUR die fünftgrößte Rückversicherungsgruppe der Welt. Sie betreibt alle Sparten der Schaden-, Personen- und Finanz-Rückversicherung sowie Programmgeschäft und unterhält Rückversicherungsbeziehungen mit rund 2.000 Versicherungsgesellschaften in mehr als 100 Ländern. Ihre weltweite Infrastruktur besteht aus über 100 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen in 19 Ländern. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die amerikanischen Rating-Agenturen Standard & Poor's und A.M. Best haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück ein AA ('Very Strong') bzw. A+ ('Superior') Rating zuerkannt.

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