Hannover Rück SE
 

Press release News vom 31.01.2002

Zwischenbericht 3/2001
  • Ohne die Terrorschäden vom 11. September läge das Ergebnis der ersten neun Monate 2001 im Plan


  • Gute Aussichten für 2002



Hannover, 31. Januar 2002: Die Ergebnisse der Hannover Rück für die ersten neun Monate 2001 wären positiv, hätte es nicht am 11. September die Terrorangriffe in den USA gegeben. Ohne Berücksichtigung dieser außerordentlichen Einflüsse hätte das dritte Quartal 2001 mit einem Ergebnis nach Steuern von 30 Mio. EUR (1,04 EUR je Aktie) abgeschlossen. Das Quartalsergebnis verringert sich jedoch durch diese Ereignisse um 234 Mio. EUR (-7,92 EUR je Aktie) auf -204 Mio. EUR (-6,88 EUR je Aktie).



Die um die Schäden des 11. September bereinigte Gewinnsituation der ersten neun Monate 2001 hat die Erwartungen der Hannover Rück erfüllt; das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf 149 Mio. EUR (5,04 EUR je Aktie). Inklusive der Schäden aus den Terrorangriffen ergibt sich allerdings ein Minus von 85 Mio. EUR
(-2,87 EUR je Aktie).



Die Schäden vom 11. September schlagen sich ausschließlich in der Schaden-Rückversicherung nieder. Die Belastungen der Hannover Rück hieraus belaufen sich nach heutigem Kenntnisstand unverändert auf rund 400 Mio. EUR vor und 234 Mio. EUR nach Steuern. Diese Werte wurden voll im dritten Quartal verarbeitet. „Auf Grund unserer derzeitigen Einschätzung gehen wir davon aus, dass für die Zukunft mit keinen weiteren Belastungen aus dieser Katastrophe zu rechnen ist“, unterstrich der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Zeller. Die Terrorschäden führten zu einem negativen Ergebnisbeitrag dieses Geschäftsfeldes von 156 Mio. EUR. „Unter Außerachtlassung dieser außergewöhnlichen Einflüsse hätte die Schaden-Rückversicherung mit einem Ergebnisbeitrag von rund 78 Mio. EUR unsere Erwartungen erfüllt“, erklärte Zeller. Die Schaden-/Kostenquote betrug für diesen Zeitraum 125 %; ohne die Schäden aus den Terrorangriffen hätte sie 104 % betragen.



In der Personen-Rückversicherung stellt sich der Geschäftsverlauf nach wie vor planmäßig dar. „Sowohl unsere Wachstums- als auch unsere Gewinnziele werden wir auch in diesem Jahr wiederum erreichen können“, führte Zeller aus.



Im Programmgeschäft steigt bedingt durch die erfreulich anlaufende Ausweitung dieses Geschäftsfeldes auf Europa und die hervorragende Wettbewerbssituation der amerikanischen Gesellschaften das Bruttoprämienvolumen weiterhin deutlich an. Ferner erlaubt das zu deutlich höheren Prämien generierte Neugeschäft eine Steigerung des Selbstbehalts. Beide Komponenten führen zu einer positiven Entwicklung des Ergebnisbeitrages.



Erfreulich hat sich wiederum die Finanz-Rückversicherung entwickelt. „Die Nachfrage nach alternativen Rückversicherungsprodukten stieg im Berichtszeitraum stetig an, so dass Prämienvolumen und Kapitalanlageergebnis bereits nach drei Quartalen über den Werten des gesamten Vorjahres liegen“, unterstrich Zeller.



Der Bestand an Kapitalanlagen liegt mit 11 Mrd. EUR 11 % über dem Vorjahr. Das Kapitalanlageergebnis
(711 Mio. EUR) reflektiert das schwierige Marktumfeld. Die ordentlichen Erträge stiegen im Wesentlichen durch ein erhöhtes Anlagevolumen, allerdings reduziert das gesunkene Zinsniveau die Durchschnittsrendite. Die rückläufigen Ergebnisse aus dem Abgang von Kapitalanlagen entsprechen der Situation an den Kapitalmärkten im Berichtszeitraum.



Im Saldo ergibt sich ein Vorsteuerergebnis vor Minderheitsanteilen von -124 Mio. EUR und ein Nachsteuerergebnis von -85 Mio. EUR (-2,87 EUR je Aktie). „Stellt sich für die ersten neun Monate der Nettogewinn noch negativ dar, so ist davon auszugehen, dass das Geschäftsjahr 2001 mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließt“, betonte Zeller.



Die Perspektiven für das kommende Jahr schildert die Gesellschaft ausgesprochen positiv. Die Erneuerungssaison für 2002 führte zu substanziellen Ratenerhöhungen und Konditionsverbesserungen auf vielen Rückversicherungsmärkten. „Wir befinden uns in einem der härtesten Rückversicherungsmärkte seit Jahrzehnten. Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung im Dezember sind wir hervorragend im Markt positioniert, so dass wir die Marktchancen überproportional nutzen und unseren Marktanteil deutlich ausbauen konnten“, so Zeller. Für 2002 erwartet die Gesellschaft daher – normale Verhältnisse bezüglich des Großschadenanfalls und der Kapitalmarktbedingungen unterstellt – ein sehr gutes Ergebnis.

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